Wir waren beim Ultraschall und können bestätigen, was wir schon geahnt haben: Frieda ist trächtig. Auf dem Ultraschallbild konnten bis zu 5 gesunde Feten mit Herztätigkeit entdeckt werden. Es ist immer möglich, dass es noch mehr sind, die im Ultraschallbild unentdeckt bleiben, aber da die Untersuchung mit einem modernen Gerät und recht spät in der Trächtigkeit gemacht wurde, und auch weil Frieda's Bauch recht "moderat" bleibt - auch noch zu Beginn der 7. Trächtigkeitswoche - gehen wir momentan davon aus, dass es ein eher kleiner bis mittelgroßer Wurf für eine Dalmatinerhündin wird. Dalmatiner sind für regelmäßig größere Würfe ab 8 und mehr Welpen bekannt, alles darunter ist als eher "klein" zu bezeichnen. Weder das ein oder andere ist schlecht und hat immer mehrere Gründe, die die Natur uns Umstände regeln und die wir nur bedingt beeinflussen können. Auf der einen Seite ist der Dalmatiner an sich eine fruchtbare Rasse mit standardmäßig natürlichen Geburten, was gute Nachrichten sind, weil es für genetische Variabilität und eine funktionelle, natürliche Anatomie spricht. Zusätzlich begünstigen die positiven Lebensbedingungen - Futterangebot und medizinische Versorgung - die großen Würfe und ihre Überlebensfähigkeit. Auf der anderen Seite kann es natürlich immer zu Abweichungen kommen, sei es Umwelt-bedingt durch äußere Einflüsse oder genetische Faktoren. Bei Frieda wurden zum Beispiel 1-2 Früchte entdeckt, die resorbiert wurden. Bei dem in der Regel natürlichen Prozess bis rund um den 28. Trächtigkeitstag können Feten meist unbemerkt vom Organismus des Muttertiers "resorbiert" werden. Dazu passt eine Schmerzreaktion von Frieda einige Tage zuvor sowie erhöhte Entzündungswerte zum Zeitpunkt der Feststellung. In den letzten Tagen habe ich viel darüber gelesen und gelernt, dass die Ursachen - wie meistens - vielschichtig und nicht immer eindeutig sein können. Zum einen ist es ein "normaler" Vorgang, bei dem zu viele oder nicht vollständig angelegte Feten abgestoßen werden. Das ist ein Schutzmechanismus, der auch bei Wölfen und anderen Wildtieren Sinn macht und die Überlebenschancen der verbleibenden Feten absichert. Zudem können alle Arten von Störfaktoren eine Rolle spielen, wie Infektionen, Stress und auch genetische. Weil wir mittlerweile trächtige Hündinnen in der planvollen Zucht besser und engmaschiger untersuchen, erfahren wir auch mehr von diesen natürlichen Vorgängen. Es ist davon auszugehen, dass wild lebende Caniden ebenfalls resorbieren, eben unentdeckt. 

Frieda ist fit, sehr hungrig und sehr anhänglich und zudem auch sehr süß. Wir hoffen auf einen weiteren unkomplizierten Verlauf der Trächtigkeit und eine gute Geburt.